Tagebuch 2012
Ich sitze derweil brav neben Frauchen auf der super chicen Decke, die Debby Frauchen selbst genäht hat. Ich finde einzig, dass es ein wenig streng riecht bei Debby daheim.
In der Luft liegt ein Hauch von Dachs No.5 und ich kann mir auch vorstellen, wer den hier so verbreitet. Debby Herrchen jedenfalls wirds grad schwummrig, als ihm Wurzel auf den Schoss hüpft. Ich sag's ja, man muss sich überall schämen...
Und der Gipfel ist, dann legt sie sich noch selbstzufrieden zu mir auf die Decke! Ich schaue nicht hin... das ist wieder eine Vorstellung heute...
Der einzige Trost ist, dass die Debby Leute MICH so gut kennen und wissen, dass ICH der grosse wilde und ARTIGE bin und Wurzel die... na ja... ein wenig andere ist...
22. November 2012
Heute leide ich. Sehr still und sehr leise, aber heftig. Frauchen ist den ganzen Tag weg. ohne mich. Wie kann man nur?! Den Tag schreibe ich ab...
26. November 2012
Montagmorgen, 4°, Regen. Super Start in die Woche.
Vor allem, weil Frauchen uns ins Auto packt und wir zum Tierarzt fahren.
Mein Motto ist da immer: alles über sich ergehen lassen, leise vor sich hin sterben. Augen zu und durch.
Was heute allerdings schwierig ist, wenn wir der Augenärztin tief in die Augen schauen sollten.
Ich weiss ja, wie's geht, ich mache das jetzt zum dritten Mal, bin auch ganz brav und mache keinen Mucks. Vielleicht komme ich doch lebend davon? Man weiss ja nie...Ich hoffe mal.
Ich bin mit super gutem Bespiel voran gegangen und habe ein dickes Lob von der netten Frau im weissen Kittel bekommen!
Dann kam Wurzel dran, die hat gleich einen guten Einstand hingelegt, weil die auf Frauchens Worte "jetzt kommt Wurzel dran" sofort wie ein Blitz auf den Tisch gesprungen ist. Streberin!
Auch bei ihr, die nette Frau konnte alles ganz genau anschauen, auch bei Wurzel, alles prima, wir haben beide keinen von diesen grauen Vögeln, oder wie das heisst.
Den Vogel, den Wurzel sonst hat, kann man mit diesen Augeninstrumenten nicht untersuchen, der sitzt zwischen ihren Ohren...bin ich ja davon überzeugt...
Die angebotenen Frolic haben wir dankend abgelehnt und danach durften wir wieder heim fahren.
Fazit für heute: Ich bin nicht gestorben, alles überstanden, aber ich weiss ja nicht, was morgen kommt.
Vielleicht fällt mir da der Himmel auf den Kopf?